Orgelmusik zum Markt I

Samstag, 2. Juli 11, 11 Uhr
Angelika Rau-Čulo, Orgel

 

Dietrich Buxtehude:

Praeludia in F BuxWV 144 und 145

Toccata in BuxWV 157

Orgelmusik zum Markt II

Samstag, 9. Juli 11, 11 Uhr

Michael Čulo, Orgel

 

Dietrich Buxtehude: Passacaglia in d BuxWV 161

Nicolaus Bruhns: Praeludium in G

Orgelmusik zum Markt III

Samstag, 16. Juli 11, 11 Uhr

Angelika Rau-Čulo, Orgel

 

Georg Böhm: Praeludium in C

Dietrich Buxtehude:

Praeludium in a BuxWV 153

Praeludium, Fuge und Ciacona in C BuxWV 137

Wien bleibt Wien...

20 Jahre Freundeskreis zur Förderung der Musik an der Stadtkirche

Sonntag, 17. Juli 2011, 20 Uhr

 

Der Freundeskreis zur Förderung der Musik an der Stadtkirche Nürtingen wurde gegründet, um das große kirchenmusikalische Schaffen der Vergangenheit und der Gegenwart zu pflegen und eine breite Basis dafür zu schaffen. Bereits seit 20 Jahren unterstützen die Freundeskreismitglieder finanziell und ideell die kirchenmusikalische Arbeit an der Stadtkirche. Das war Grund genug, um am Sonntag, 17. Juli 2011 um 20 Uhr einen besonderes Sommerkonzert zu veranstalten. Zu Gast war das Bläserensemble Feder-Spiel aus Wien – diese sieben jungen Männer waren live einfach fantatisch...

Die Gruppe Federspiel, 2004 gegründet, pflegt originale Volksmusik, speziell für diese Besetzung arrangiert, wobei der Horizont sich schnell von der österreichischen Volksmusik auf das gesamte Gebiet der alten Monarchie ausweitete und Musik der ehemaligen Kronländer Österreich-Ungarns mit einschloss. Neben Polka, Walzer, Marsch und Csárdás fließen aber auch (musik-) biografische Elemente der einzelnen Ensemblemitglieder mit ein, so dass auch Eigenkompositionen mit Pop-Elementen und Arrangements traditioneller mexikanischer Musik zu hören sind.

Auftritte u. a. bei verschiedenen Festivals, im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, im ORF und BR und beim Stadtfest Wien. 

Bezeichnungen wie „Volksmusik“, „Weltmusik“, „traditionelle“ Musik verfehlen ihr Ziel. Sie sind wie sie heißen: Federspiel.

Federleichte Blasmusik aus Österreich

Federspiel in Stammbesetzung: (von links nach rechts) Simon Zöchbauer, Philip Haas, Ayac Jiménez-Salvador, Frederic Alvarado-Dupuy, Matthias Werner, Thomas Winalek und Robert Puhr. Foto: sgr

Das Wiener Ensemble Federspiel trat am Sonntag in der Nürtinger Stadtkirche auf

 

VON SEBASTIAN GRATZ

 

NÜRTINGEN. Anlässlich der 20-Jahr-Feier des Freundeskreises zur Förderung der Musik an der Stadtkirche gastierte am Sonntag das Bläserensemble Federspiel in Sankt Laurentius. Die Musiker überraschten das Publikum mit eigenen Kompositionen und Arrangements volkstümlicher Weisen aus aller Herren Ländern.

 

Mit einem Jodler begannen die sieben Österreicher ihr Konzert. Wer allerdings einen typischen volksmusikalischen Abend erwartete, lag falsch – denn in eine Schublade passen die jungen Musiker sicherlich nicht. Fernab jedweder Schunkel- oder Volksfestmentalität präsentierte Federspiel eine Melange aus traditioneller Musik, verknüpft mit ganz eigenen, häufig ironisierenden Arrangements. Das Herkunftsgebiet der Stücke reichte zudem weit über den deutschsprachigen Raum hinaus.

 

Mit „On the Road to Lisdoonvarna“ stellten sie dem Publikum eine mit rhythmisch spannenden Passagen versetzte irische Melodie vor. Der Trompeter Ayac Jiménez-Salvador – ein gebürtiger Mexikaner – hat „Baile de Morpheus“, den Tanz Morpheus’, komponiert. Durch die besondere Akustik in der Stadtkirche wirkten die leiseren Abschnitte dabei besonders gut. Beim slowakischen Csardas, einem traditionellen Volkstanz, stellten die sieben auch ihr gesangliches Talent unter Beweis.

 

Insgesamt schien es den Musikern wohl vor allem um eines zu gehen: eben nicht gewöhnlich zu sein. So oft wie nur irgend möglich brach Federspiel mit den Erwartungen der Zuhörer. Beim Konzertmarsch von Robert Stolz beispielsweise überraschte Simon Zöchbauer mit einem gepfiffenen Solo. Auch kleine Humoresken wie „Mit dem Dampfschiff um den Piz Palü“ schufen eine letztlich lockere, wenngleich niveauvolle Atmosphäre.

 

Allein schon bei der Besetzung entspricht Federspiel wohl kaum dem Normalfall eines Bläserensembles. So findet sich unter den sechs Blechblasinstrumenten auch eine Klarinette wieder. Was auf den ersten Blick vielleicht unpassend scheint, ergänzte letztlich aber das abwechslungsreiche musikalische Gesamtbild. Die Musiker zeichneten sich über den gesamten Abend hinweg durch außergewöhnliche Leichtigkeit und Spielfreude aus. „Wir alle haben einen freundschaftlichen und keinen beruflichen Zugang zu der Gruppe und zur Musik“, erklärt Frederic Alvarado-Dupuy. „Wir suchen zum Beispiel nicht verzweifelt nach einem polnischen Stück, weil wir bisher noch keins aus Polen im Programm haben. Jeder bringt das ein, worauf er Lust hat.“

 

Gegründet wurde Federspiel 2004 in Krems an der Donau. Dort traf man sich regelmäßig im „Salzstadl“, einer Gastwirtschaft, die der Mutter des Posaunisten Matthias Werner gehört. Diese war sozusagen die Gründungs- und später auch Probenlokalität. Im Vordergrund stand zunächst lediglich das gemeinsame Musizieren. Über öffentliche Auftritte wurde erst später gesprochen.

 

So entstand auch der Name Federspiel aus einer Not heraus. „Wir haben uns bei einem Wettbewerb angemeldet und festgestellt, dass man dort einen Namen angeben muss, den wir bis dahin noch nicht hatten“, berichtet Werner. Man habe sich dann relativ spontan für den heutigen Namen entschieden. Zum einen, weil ein Wein aus der Wachau so heißt und er somit eine Verbindung zur niederösterreichischen Heimat darstelle. Zum anderen, weil Federspiel eigentlich genau das zum Ausdruck bringe, was die Gruppe verkörpern wolle: nämlich federleichte Musik. Dass sie diese zum Großteil auf Blechblasinstrumenten zum Vortrag bringen, sei nur ein weiterer Erwartungsbruch. Heute studieren sechs der sieben Ensemblemitglieder Musik in Wien. Ob aus ihrem freundschaftlichen Zugang irgendwann doch einmal ihr beruflicher Alltag werden wird, wagen sie momentan nicht zu sagen. „Selbstverständlich wäre es ein Traum“, so Simon Zöchbauer. „Aber vorerst wollen wir einfach gute Musik machen.“

NTZ, 20.07.2011

Orgelmusik zum Markt IV

Samstag, 23. Juli 11, 11 Uhr

Michael Čulo, Orgel

 

Dietrich Buxtehude:

Toccata in F BuxWV 156

Toccata in d BuxWV 155

Orgelmusik zum Markt V

Samstag, 30. Juli 11, 11 Uhr
Angelika Rau-Čulo, Orgel

 

Dietrich Buxtehude: Praeludium in e BuxWV 143

Nicolaus Bruhns: Praeludium in e (groß)